Dienstag, 13. September 2011

Es geht bergauf ...

Sonntag Abend waren wir noch in Joes Garden, dass ist eine Art ghanaischer Biergarten. Dort haben wir uns eine Cola geleistet und uns mit einer Ghanaerin namens Ekua angefreundet, dir dort arbeitet. So konnten wir etwas über den Ort erfahren, der trotzdem langweilig bleibt, und hatten etwas Gesellschaft. So hatte der Sonntag doch noch ein recht schönes Ende!


Montag war dann unser erster Arbeitstag, alle fanden, dass wir in unseren Uniformen niedlich aussahen! Um 8Uhr war Arbeitsbeginn und wir wollten uns eigentlich mit der Obersten treffen, doch diese hatte uns wohl vergessen und so standen wir bis 8.30Uhr nur doof rum. Denn dann kam unsere Gastmutter und nahm uns mit in ihren Raum, in dem sich jeder Patient vorstellen muss. Dort werden dann einige Vitalzeichen ermittelt. Pauline und ich waren für die Kinder zuständig, bei denen nur Temperatur und Gewicht ermittelt wird. Das war simpel, aber ich freute mich etwas Sinnvolles machen zu können. Später wurde ich aus dem Zimmer herausgeholt und kam in einen Konsultationsraum. Dort sitzt eine Frau, ich bin mir nicht sicher, ob Ärztin oder Schwester, die die Patienten aufnimmt und eine Diagnose stellt und sie eventuell auch einweist. Eine Einweisung scheint hier eher selten zu sein. Meine Aufgabe in diesem Raum ist es die Namen und die Diagnosen zu Blatt zubringen, was bei deren Namen und Schrift schon sehr anspruchsvoll sein kann. Andauernd habe ich mit unbekannten Abkürzungen zu tun, bei denen mir auch mein Wörterbuch nicht weiterhelfen kann. Die Frau kann oder möchte mir auch nicht wirklich weiterhelfen, denn sie spricht kaum mit mir und mit den Patienten spricht sie auf Fanti. Aber ich werde mich da durchbeißen und kann dann sicher auch bald etwas mit den Diagnosen anfangen. Die meistgestellte Diagnose ist übrigens wirklich Malaria, gleich darauf folgen Hauterkrankungen. Ich hoffe ich bleibe erstmal verschont! Am selben Tag wurden wir noch von 2 spanischen Ärztinnen begrüßt namens Martha und Maria, diese luden uns gleich auf Marias Geburtstag am Abend ein. Das war wirklich eine Aufmunterung! Nachdem wir dann unseren ersten Arbeitstag erfolgreich hinter uns gebracht hatten gingen wir noch etwas durch die Straßen und bestaunten den Regenwald rund um Asikuma, denn der ist wirklich toll. Außerdem kauften wir noch Handykarten um unser Guthaben aufzuladen und mit unseren Familien zu sprechen. Auf dem Weg durch dir Stadt begegneten wir noch einem „Obruni“, der ebenfalls in unserem Dorf wohnt. Er heißt Max und nimmt ebenfalls am weltwärts- Programm teil, zusammen mit Monika. Die beiden wohnen ca 5 Minuten von uns erntfernt. Wir haben natürlich sofort Nummern getauscht und wollen auch mal gemeinsam was unternehmen. Abends haben wir uns dann auf den Weg zum Geburtstag gemacht. Als Geschenk hatten wir Gummibären und etwas Seife, denn es war ja doch alles recht kurzfristig. Als wir dort ankamen kochten die beiden grad. Unteranderem gab es Nudeln, Brot mit Wurst und Käse (bekommt man sonst nirgends) und so weiter. Außerdem waren noch 4 ghanaische Krankenschwestern dabei. Nach dem Essen haben wir noch eine Runde Karten gespielt und sind dann in der Dunkelheit nach Hause gegangen, was doch sehr beängstigend war.

Heute war dann unser zweiter Arbeitstag. Er begann wie der gestrige mit dem Ermitteln von Vitalzeichen, diesmal durfte ich sogar an die Erwachsenen heran, was bedeutet ich durfte sogar Blutdruckwerte ermitteln. Aber selbst das stellt hier eine Herausforderung da, wenn man sich diese veralteten Geräte ansieht. Nach kurzer Zeit landete ich wieder im Konsultationsraum und schrieb Diagnosen auf. Aber das soll vorerst ja nur 2 Wochen so sein und dann geht es wohl auf eine Station. Morgen werden wir die Arbeit früher verlassen, denn laut den anderen Freiwilligen ist morgen „Obrunitreffen“ in Agona Swedru. Mal sehen, was das für uns bedeutet. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

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