Donnerstag, 15. September 2011

Gestern haben wir unseren Arbeitsplatz also früher verlassen, was aber schon ein kleines Problem war. Obwohl wir nur Freiwillige sind, werden wir ganz schön eingespannt, weil die Schwestern wahrscheinlich auch ein bisschen kürzer treten wollen in der Zeit wo sie Hilfe haben. Ursprünglich wollten wir um 12.30 Uhr von Arbeit los, zu dieser Zeit hatte ich auch meiner Gastmutter Bescheid gesagt, dass wir uns auf den Weg den machen, denn die ist dort eine Art leitende Schwester in dieser Abteilung. Sie wünschte uns eine gute Fahrt und sagte nochmal, dass wir pünktlich zu Hause sein sollen. Also wollte ich meine Handtasche holen und mich verabschieden, da bat mich die eine Schwester noch einen Patienten zu messen, weil sie kurz weg müssen. Das war für mich kein Problem, doch kam diese Schwester nicht wieder und es stürmten immer mehr Patienten in das Zimmer, die natürlich versorgt werden wollten. Ca. 30 min später kam unsere Gastmutter in diesen Untersuch8ungsraum und wunderte sich, dass wir noch da waren. Sofort rief sie die besagte Schwester zu sich und wir konnten gehen. Ob das noch Konsequenzen hatte, kann ich gar nicht sagen. Letztendlich verließen wir gegen 13.00 Uhr das Krankenhaus und liefen zur Trotrostation, wo dann auch sofort unser Bus losfuhr. Die Fahrt war wie immer sehr unangenehm, denn ein Schlagloch nach dem anderen ist hier üblich. Eine Stunde später kamen wir dann in Swedru an, wo es in Strömen regnete und natürlich keiner von uns einen Regenschirm dabei hatte ( ich besitze noch nicht einmal einen) und außerdem wusste auch keiner von uns beiden, wo dieses Treffen denn stattfinden sollte. Einen Anruf später wurden wir dann abgeholt von einem unserer Mitfreiwilligen. In dieser Bar waren noch weitere Freiwillige, die auch aus Schweden oder Australien kamen. Doch irgendwie kam es nicht zu einem wirklichen Erfahrungsaustausch und wir kamen uns dann auch doof vor, weil wir von allen angegafft wurden, die vorbeikamen, denn so viele „ Obrunis“ auf einem Haufen sind schon eine Attraktion. Gemeinsam mit 2 weiteren Freiwilligen ging ich dann in ein nahe gelegenes Internetcafe, in dem es die leckeren Pancakes gibt, was ich natürlich gleich ausgenutzt habe. Dort konnte ich dann endlich auch mit meinen Eltern skypen, was auch wirklich Balsam für die Seele war. Ansonsten konnte ich den Blog noch mit einigen Fotos füllen, wie ihr vielleicht gesehen habt und dann ging es auch schon wieder nach Hause. Leider waren wir viel zu spät dran und es war schon dunkel, als wir in Swedru losfuhren. Maud hatten wir es telefonisch mitgeteilt. Der Weg nach Hause war also ziemlich spannend, denn so ein Trotro ist nicht grad modern und deswegen ist das Licht auch nicht das beste und schon gar nicht bei diesen Straßenverhältnissen. Aber auch das haben wir unbeschadet überstanden. Abends saßen wir dann noch gemeinsam und erzählten ein bisschen, aber das ist immer relativ kurz, weil Maud so von der Arbeit geschafft ist.


Heute ist Pauline, meine Gastschwester, dann für 3 Tage verreist um ihren Bruder zu sehen, der aus Togo gekommen ist. Ich war sehr traurig und fühlte mich heute sehr allein, vor allem, weil ich auf Arbeit niemanden hatte, der mit mir gesprochen hat. Nachmittags war ich dann etwas im „Dschungel“ unterwegs. Eben haben wir gegessen, es gab mal wieder Plantanes! Die sind so lecker!!! Maud fragte mich auch, ob es mir nicht gut geht, denn sie hatte gesehen, dass ich den Tränen nah war. Ich habe ihr das erklärt und sie hatte auch Verständnis dafür. Dann habe ich ihr Fotos von meiner Familie gezeigt und sie mir dann welche von ihrer, wir hatten viel zu lachen!

Das sind übrigens die Plantanes oder auch Kochbananen!!!! Man kann sie gekocht, frittiert oder gegrillt essen, aber nicht roh!!!

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